BRUCE DICKINSON WILL, DASS WIR ALLE MEHR FüR SPOTIFY ZAHLEN

Von angehobenen Streamingpreisen sollen vor allem kleinere Bands profitieren.

Von angehobenen Streamingpreisen sollen vor allem kleinere Bands profitieren.

In einem Interview mit der mexikanischen Zeitschrift „ATMospheras Magazine“ hat Bruce Dickinson seinen Frust gegenüber der Musikindustrie freien Lauf gelassen. Die Verteilung der Bezahlung sei unfair. DJs bekämen mehr Geld als Bands, obwohl diese nur „mit einem USB-Stick auftauchen und so tun, als ob sie spielen“, erklärte der Iron-Maiden-Sänger.

Bruce Dickinson hat eine unbequeme Lösung

In Deutschland zahlt Spotify seinen Artists etwa 0,0033 Euro pro Stream. Damit machen die Künstler:innen einen Gewinn von 3,30 Euro pro 1.000 Streams (alles, was darunter ist, wird gar nicht vergütet). Vor allem neue Bands hätten so kaum eine Möglichkeit, von der Musik zu leben, so der Sänger. Spotify solle die Preise der monatlichen Abos erhöhen, um somit mehr Geld an die Musiker:innen auszahlen zu können. „Vielleicht würden weniger Menschen zuhören, aber es wären Menschen, denen es wichtig ist, und nicht Menschen, die es nur tun, weil es billig ist“, fügte er hinzu.

Derzeit kostet ein monatliches Spotify-Abo 10,99 Euro. Eine erwünschte Summe der Preiserhöhung hat der Sänger im Interview nicht genannt.

Ticketpreise zu hoch

Im Interview kritisierte der Sänger außerdem die hohen Konzertticketpreise – und schoss dabei gegen U2: „Es hängt ein bisschen davon ab, was das für eine Show ist und wer das Publikum ist. Ich persönlich habe kein Interesse daran, 1.200 Dollar für eine U2-Show in Las Vegas zu bezahlen – wirklich überhaupt nicht.“ Für ein Konzert der irischen Rockband würde Dickinson maximal 100 Dollar zahlen.

Bruce Dickinson live in Deutschland: Praktiziert er, was er predigt?

Maiden-Frontsänger Bruce Dickinson gibt diesen Sommer Konzerte in Deutschland. Das günstigste Ticket konnten die Fans in München ab 50,50 Euro erwerben – der Gig ist ausverkauft. Die teuersten Karten gingen, ebenfalls in München, für 85 Euro weg. Damit hat man sich einen Platz in der „Kategorie 1“ gesichert, womöglich ein Platz nah an der Bühne oder früherer Eintritt.

Eigentlich ist Dickinson kein Fan von teureren Tickets für die erste Reihe. Diese Karten „sollten die günstigsten sein, denn die Leute, die vor die Bühne gehen, sind echte Fans, Kinder, Leute, die sich das alles nicht leisten können, aber sie sind die Menschen, die ganz vorne sein müssen; sie sind die Leute, die diese Musik am Leben erhalten.“

Bruce Dickinson geht dieses Jahr mit seinem Solo-Album „The Mandrake Project“ auf Tour. Hier gibt es noch Tickets für Köln und Mannheim. An folgenden Tagen ist er in Deutschland zu sehen:

  • 16. Juni: Berlin, Huxleys Neue Welt
  • 17. Juni: Hamburg, Große Freiheit 36
  • 24. Juni: Mannheim, Maimarktgelände
  • 25. Juni: München, Kronebau
  • 9. Juli: Köln, Palladium

Artikel im Original lesen auf www.rollingstone.de

2024-03-27T13:25:00Z dg43tfdfdgfd