RENTIERBABY ERKLäRT: DAS IST DIE (WAHRE) GESCHICHTE HINTER DER NETFLIX-SERIE

“Rentierbaby” auf Netflix hat einen wahren (und schockierenden) Hintergrund

In “Rentierbaby” geht es um Comedian Richard Gadd und seine Erfahrungen mit einer Stalkerin. In der Serie auf Netflix, die als One-Man-Show beim “Edinburgh Fringe”-Festival Premiere feierte, erzählt Gadd seine Geschichte, fragt sich, ob er selbst schuld sei, und legt offen, wie Gesetzgeber und Polizei ihn und andere wie ihn nicht unterstützt haben.

Aber ist “Rentierbaby” eine wahre Geschichte? Das verraten wir hier: alles, was du über Richard Gadd, Martha Scott und die Netflix-Serie wissen musst.

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“Rentierbaby”: Worum geht es in der Serie?

Gadds fiktiver Charakter, Donny Dunn, entwickelt in der Serie eine komplizierte Beziehung zu einer Frau namens Martha. Sie lernen sich in der Bar, in der Donny arbeitet, kennen. Martha scheint zunächst freundlich zu sein scheint – aber der Schein trügt. Denn sie entwickelt sich mehr und mehr zu einer Stalkerin – im echten Leben und in den sozialen Medien. Was als unschuldige Romanze beginnt, wird für die beiden ganz schnell ein Stalking-Drama, das ihr Leben grundlegend verändern wird.

Die Serie “Rentierbaby” wagt den Spagat zwischen Comedy, Thriller und Drama. Dass Richard Gadd in echt auch Leute zum Lachen bringt, kommt seiner Figur auf jeden Fall zugute.

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Ist “Rentierbaby” eine wahre Geschichte?

Richard Gadd hat in der Vergangenheit sehr offen über die Tatsache gesprochen, dass er vier Jahre lang von einer Frau verfolgt wurde. Die nannte ihn “Rentierbaby” (im Original wie der Titel der Serie “Baby Reindeer”).

Anscheinend folgte die Frau ihm ständig zu Comedy-Auftritten und tauchte sogar in seinem Haus auf. Sie schickte Gadd 41.071 E-Mails, 350 Stunden Sprachnachrichten, 744 Tweets, 46 Facebook-Nachrichten und 106 Seiten an Briefen. Außerdem ließ sie ihm eine Reihe von recht unheimlichen Geschenken – Schlaftabletten, eine Wollmütze, brandneue Boxershorts und ein Rentierspielzeug – zukommen.

Wie der Comedian gegenüber der Tageszeitung The Times erklärte, hätten sich er und seine Freunde zunächst nichts dabei gedacht. “Dann begann sie, in mein Leben einzudringen, folgte mir, tauchte bei meinen Auftritten auf, wartete vor meinem Haus und schickte mir Tausende von Sprachnachrichten und E-Mails”, berichtet Gadd weiter. In der Tageszeitung The Guardian berichtete er außerdem, dass er die Situation auch nicht richtig gehandelt hätte: “Ich habe viele Dinge falsch gemacht und die Situation verschlimmert”, gibt er zu. “Ich war [damals] kein perfekter Mensch, also hat es keinen Sinn zu sagen, dass ich es gewesen wäre.”

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Obwohl “Rentierbaby” großteils wahr ist, gab Gadd zu, dass er manche Elemente in der Serie dazu erfunden hätte, um Spannung aufzubauen: “Das, was man am meisten fühlt, wenn man schikaniert wird, ist unerbittliche Müdigkeit und Frustration”, sagte er. “Ich wollte nicht, dass das Publikum das spürt.”

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"Rentierbaby" auf Netflix: Wer ist die echte Martha und wo ist sie heute?

Fakten-Check

Die Serie "Rentierbaby" sorgt gerade für Gesprächsstoff. Wer ist die Stalkerin, die dem Protagonisten das Leben (im wahren Leben) zur Hölle gemacht hat?

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Das sagt Richard Gadd über seine Serie “Rentierbaby” und Stalking

Richard Gadd wollte mit der Netflix-Serie etwas erschaffen, das seine Geschichte erzählt und Stalking auf eine andere Art und Weise darstellt – als psychische Erkrankung. “Stalking wird im Fernsehen oft sehr aufreizend dargestellt. Es hat etwas Mystisches. Jemand, der sich in einer dunklen Gasse aufhält. Jemand, der wirklich sexy ist, der ganz normal ist, aber dann nach und nach seltsam wird”, beschrieb der Comedian seiner Motivation hinter der Serie in einem Interview mit Netflix’ “Tudum”. Der “Rentierbaby”-Macher erklärt weiter: “Aber Stalking ist eine mentale Erkankung. Ich wollte die verschiedenen Ebenen des Stalkings mit einer menschlichen Qualität zeigen, die ich im Fernsehen noch nicht gesehen habe. Es ist eine Stalker-Geschichte, die auf den Kopf gestellt wird. Sie nimmt ein Klischee und stellt es auf den Kopf.”

Er fügte hinzu, dass er für seine Figur keine “Opfergeschichte” schreiben wollte: “Ich denke, Kunst ist sehr interessant, wenn man nicht weiß, auf wessen Seite man steht. Ich wollte, dass die Serie vielschichtig ist und die menschliche Erfahrung einfängt. Die menschliche Erfahrung ist, dass die Menschen gut sind, aber sie haben auch schlechte Seiten und machen Fehler.”

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Die Geschichte zu “Rentierbaby” wollte Gadd außerdem schon lang erzählen: “Auf eine seltsame Art und Weise hatte ich schon während der ganzen Tortur das Gefühl, dass dies eine gute Geschichte sein könnte”, sagte er. “Es war eine der intensivsten Phasen, als ich diese Sprachnachrichten abhörte. Ich schlief nachts ein, und diese Sprachnachrichten, ihre Worte hüpften um meine Augenlider.” Er erinnert sich: “Damals dachte ich: ‘Gott, wenn ich jemals auf der Bühne darüber sprechen sollte, würde ich die Worte durch die Gegend schießen. Ich würde die Sprachnachrichten in eine große Kakofonie packen und sie abfeuern.’ So wurde das Stück geboren.”

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“Rentierbaby” auf Netflix: Besetzung & Trailer

Neben Richard Gadd spielt Jessica Gunning die Rolle der Martha (die Donny stalkt). Nava Mau ist als Teri und Tom Goodman-Hill als Darrien zu sehen.

Bist du jetzt gespannt, was dich in “Rentierbaby” erwartet? Dann schau einfach hier in den Trailer zur Netflix-Serie rein:

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Dieser Artikel kommt von unseren Kolleg:innen von GLAMOUR UK.

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