OST-WEST-GEGENSäTZE SPüRBAR: DEUTSCHE ZUFRIEDENER MIT UKRAINE-HILFE

Trotz der anhaltenden Debatten über die Stärke des Engagements für die Ukraine sind die Deutschen zufriedener mit der Hilfsleistung als noch im Februar. Im RTL/ntv-Trendbarometer treten Unterschiede zwischen ost- und westdeutscher Bewertung deutlich zutage.

Die Bundesbürger sind laut dem aktuellen RTL/ntv-Trendbarometer zufriedener mit der Ukraine-Unterstützung der Bundesregierung als noch vor sechs Wochen. 42 Prozent der Befragten halten den Umfang der Hilfe aktuell für angemessen, Ende Februar waren es 39 Prozent. Die Zunahme um drei Prozentpunkte markiert den ersten Aufwärtstrend in der Bewertung der Ukrainepolitik, nachdem die Zustimmung seit Ende 2022 stark zurückgegangen war. Im Dezember 2022 hatten in der Forsa-Umfrage noch 50 Prozent den Kurs der Ampelkoalition unterstützt.

26 Prozent der Bundesbürger sind der Meinung, die Bundesregierung tue wenig zur Unterstützung der Ukraine, 27 Prozent halten das deutsche Engagement für zu stark. Ende Februar hielten noch 30 Prozent der Befragten die deutsche Hilfe für nicht ausreichend, gegenüber 28 Prozent, die sich weniger Unterstützung aus Berlin wünschten.

Im Ost-West-Vergleich nähert sich der Grad der Zustimmung stark an und liegt im Osten bei 41 Prozent, während 42 Prozent der westdeutschen Bundesbürger mit dem Unterstützungsniveau einverstanden sind. Bei den unzufriedenen Stimmen fallen die Unterschiede zwischen beiden Teilen des Landes deutlicher aus.

Mit 36 Prozent kritisieren erheblich mehr Ostdeutsche die aktuelle Ukrainehilfe als zu hoch. Unter den Befragten im Westen wird diese Kritik von 26 Prozent geteilt. Demgegenüber erachten mit 27 Prozent deutlich mehr Westdeutsche die Unterstützung für Kiew als zu gering, während das nur von 18 Prozent der Menschen im Osten so gesehen wird.

Dass die Bundesregierung zu wenig tue, um die Ukraine zu unterstützen, meinen am ehesten die Anhänger der Grünen, der FDP und der Unionsparteien. Die gegenteilige Sicht, also Kritik für zuviel Engagement, teilen mit 69 Prozent Zustimmung besonders häufig die Anhänger der AfD und des erst vor kurzem gegründeten “Bündnis Sahra Wagenknecht” (BSW) mit 63 Prozent. Eine deutliche Mehrheit der SPD-Anhänger (59 Prozent) ist mit dem Ampelkurs einverstanden.

Mit 53 Prozent ist mehr als die Hälfte der Bundesbürger der Meinung, der Westen solle auf die ukrainische Regierung einwirken, sich für Verhandlungen mit Russland über eine Beendigung des Krieges zu öffnen. 41 Prozent finden, dass der Westen das derzeit nicht tun sollte. Für ein Einwirken des Westens spricht sich eine große Mehrheit der Ostdeutschen sowie der Anhänger der AfD und des BSW aus. Dass der Westen das derzeit nicht tun sollte, meinen mehrheitlich nur die Anhänger der Grünen. Die Anhänger der SPD, der FDP und der CDU/CSU sind in dieser Frage eher gespalten.

Weitere Informationen zu Forsa hier. Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.

Weitere Informationen zu Forsa hier. Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.

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