OKTOBERFEST: MüNCHEN WILL AUF DER WIESN CANNABIS VERBIETEN

Bayern will das Cannabisgesetz restriktiv anwenden und öffentliche Räume zum Kiffen so weit wie möglich einengen. Das gilt auch für Volksfeste wie das Oktoberfest in München.

München will das Oktoberfest zur cannabisfreien Zone erklären. »Cannabis hat auf der Wiesn einfach keinen Platz«, sagte der Wirtschaftsreferent und Wiesnchef der Stadt München, Clemens Baumgärtner (CSU), laut dem Portal web.de. »Ein Familienfest wie die Wiesn und Cannabiskonsum, das geht für mich nicht zusammen«, so Baumgärtner. Er wolle die Wiesn ähnlich wie Fußgängerzonen oder Biergärten zur Tabuzone für Cannabis erklären. Kontrollen von Oktoberfestbesuchern auf Cannabis solle es aber nicht geben.

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Das Gesetz zur Teillegalisierung von Cannabis gilt seit dem 1. April. Besitz und kontrollierter Anbau zum privaten Gebrauch sind damit erlaubt, allerdings mit zahlreichen Einschränkungen. Im öffentlichen Raum bleibt der Besitz von 25 Gramm getrocknetem Cannabis straffrei. Anbau und Abgabe soll vorerst über Anbauvereine ermöglicht werden. Im Eigenanbau zu Hause sind bis zu 50 Gramm sowie drei Pflanzen erlaubt.

Bayern will das Cannabisgesetz »restriktiv« anwenden und mit »harten Bußgeldern« durchgreifen, wie Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) verlauten ließ. Die öffentlichen Räume zum Kiffen sollen so weit wie möglich eingeengt werden: Volksfeste – allen voran die Wiesn – sollen nach Möglichkeit komplett cannabisfreie Zonen werden.

Tatsächlich enthält das Cannabisgesetz für Volksfeste keine Regeln. Viele Veranstalter verwiesen aber schon auf die Vorgabe, dass Cannabiskonsum in unmittelbarer Nähe von Kindern und Jugendlichen nicht erlaubt ist – und Volksfeste seien nun einmal Familienfeste.

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