IN SEINER GASTSTäTTE WAR HALB ISMANING DAHEIM: TRAUER UM DEN „REST MAX“

Nachruf

In seiner Gaststätte war halb Ismaning daheim: Trauer um den „Rest Max“

Gastronom, Motorrad- und Oldtimerfan: Maximilian Soller aus Ismaning war ein bunter Hund in einer mitunter grauen Welt. Jetzt ist er mit 82 Jahren gestorben.

Ismaning – Als Wirt des Gasthofs Soller galt er vielen als eine Ismaninger Institution: „Da Rest Max“, wie Soller auch genannt wurde. Hier betrieb er nicht einfach nur eine Wirtschaft, der Gasthof war auch so etwas wie die Vereinsgaststätte von halb Ismaning.

Karriere als Wirt war eher ein Zufall

Geboren am 16. Juli 1941 am hiesigen Expeditorhof, wächst Max mit seinen Geschwistern Anni, Hella und Hans auf. Ein lustiges, aufgewecktes Kind, beliebt bei Altersgenossen und Erwachsenen. Nach der Schulzeit in Ismaning arbeitet er auf dem elterlichen Hof, wenn ihm auch als Zweitgeborener die Zukunft als Landwirt und Hoferbe verwehrt war.

Zum Glück, könnte man heute sagen. Seine Karriere als Wirt sollte erst 1964 beginnen, eher zufällig, ab da aber richtig. Im jugendlichen Alter von 17 Jahren lernt er seine spätere Frau Marille, damals 16 Jahre, kennen – eine Verbindung, die 67 Jahre überdauern sollte. Bereits vor der Hochzeit werden ihre Töchter Helmi und Rosi geboren, später kommt noch Moni dazu.

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Ganze Nächte durchgefeiert

Als sein Schwiegervater Josef Schweiger 1964 stirbt, übernehmen Maximilan Soller und Marille die väterliche Gastwirtschaft, die in den kommenden Jahrzehnten so etwas wie Kultstatus erreichen soll: Ganze Nächte wird hier durchgefeiert. Schnell spricht sich rum: Bei Max muss keiner heimgehen. Im Gegenteil: Er sitzt selber gerne dabei, manchmal bis früh morgens.

Mittendrin statt nur dabei: Das Leben als „Rest Max“ hat ihn erfüllt, hier hatte er seine Bestimmung gefunden, eine Mischung aus Wirt, guter Gastgeber und auch eine Art Entertainer. Das Wirtshaus führt heute sein Enkel Alexander Soller in seinem Sinne weiter.

Motorrad-Tour durch Neuseeland

Trotz der vielen Arbeit gönnte sich das Wirtsehepaar auch schöne Reisen in alle Kontinente, bis nach Australien. Von seiner Motorrad-Tour durch Neuseeland wird er noch Jahre später schwärmen. Seine große Leidenschaft galt dem Motorsport, vor allem BMW hat es ihm angetan, unter anderem besaß er einen M1 (Baujahr 1979). Jetzt ist Maximilan Soller, der rastlose „Rest Max“, nach langer Krankheit mit 82 Jahren verstorben.  

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