STREAMING-ANGEBOT GEPLANT: TRUMPS MEDIENFIRMA STüRZT AN DER BöRSE AB
Rund drei Wochen nach dem fulminanten Börsendebüt von Trumps Medienfirma TMTG folgt die Ernüchterung: Nach der Eröffnung des Schweigegeld-Prozesses gegen den Ex-US-Präsidenten büßt die Firma einen Großteil ihres Marktwerts ein. Das Unternehmen verkündet derweil sein Interesse an neuen Geschäftsfeldern.
Die Mediengruppe des früheren US-Präsidenten Donald Trump will künftig auch einen TV-Streamingservice anbieten. Zunächst werde die Funktion dem Onlinenetzwerk Truth Social hinzugefügt, später werde es einen eigenständigen Streamingservice geben, verkündete die Trump Media and Technology Group (TMTG). Die Ankündigung erfolgte am zweiten Tag der Geschworenenauswahl in einem historischen Schweigegeld-Strafprozess gegen Trump. Nichtsdestotrotz stürzten die Aktien des Unternehmens am Dienstag weiter ab.
"Wir freuen uns, die nächste große Phase für Truth Social voranzutreiben", erklärte TMTG-Chef Devin Nunes. "Unser Ziel ist es, qualitativ hochwertigen Nachrichten und Unterhaltung, die von anderen Kanälen (...) diskriminiert werden, eine dauerhafte Heimat zu bieten." Die gestreamten Inhalte sollen sich nach Unternehmensangaben auf Nachrichten, Religion und "familienfreundliche" Filme und Dokumentationen konzentrieren.
Trump ist größter Anteilseigner
Trump hatte TMTG für die Einrichtung seines Onlinenetzwerks Truth Social gegründet, er hält fast 60 Prozent der Aktien und darf diese gemäß einer Vereinbarung frühestens im September verkaufen. Laut dem "Handelsblatt" dürften auch viele Trump-Anhänger in die Aktie investiert haben, um dessen Wahlkampagne zu unterstützen.
Trump hatte TMTG für die Einrichtung seines Onlinenetzwerks Truth Social gegründet, er hält fast 60 Prozent der Aktien und darf diese gemäß einer Vereinbarung frühestens im September verkaufen. Laut dem "Handelsblatt" dürften auch viele Trump-Anhänger in die Aktie investiert haben, um dessen Wahlkampagne zu unterstützen.
Für den Gang an die Börse war TMTG mit dem Partnerunternehmen Digital World Acquisition (DWAC) fusioniert. Der Konzern erlitt am Dienstag einen herben Rückschlag an der Technologie-Börse Nasdaq. Die unter dem Kürzel "DJT" gehandelten Wertpapiere rutschten im Verlauf des Dienstags um mehr als zwölf Prozent ab. An seinem ersten Handelstag am 26. März war DJT mit fast elf Milliarden Dollar bewertet worden - gemessen am Aktienkurs von 22,97 Dollar am Dienstagmittag liegt der Marktwert des Unternehmens nun bei weniger als 3,2 Milliarden Dollar.
Schon am Montag waren die Aktien von Trumps Mediengruppe abgestürzt. An diesem Tag begann ein aufsehenerregendes Verfahren gegen den designierten Präsidentschaftskandidaten der Republikaner: Trump wird beschuldigt, Geschäftspapiere gefälscht zu haben, um eine Schweigegeldzahlung an die frühere Pornodarstellerin Stormy Daniels vor der Präsidentschaftswahl 2016 zu vertuschen. Der 77-Jährige hat auf nicht schuldig plädiert.
2024-04-16T23:05:34Z dg43tfdfdgfd