„DAS VERRüCKTESTE, WAS ICH JEMALS GESEHEN HABE“: DAS HäLT BöRSENMILLIONäR TIM SCHäFER VON DER NEUEN TRUMP-AKTIE

Tim Schäfer investiert vorwiegend in Titel aus den USA und Deutschland. Wir haben gefragt, was er über die neue Trump-Aktie denkt.

Das Medienunternehmen von Donald Trump ist seit kurzem an der Börse und zieht schon ordentlich Aufmerksamkeit auf sich.

Trump Media ist das Mutterunternehmen von „Truth Social“, der umstrittenen Social-Media-Plattform des Ex-US-Präsidenten. Seine Aktie erlebte ein echtes Wechselbad der Gefühle bei seinem Börsenstart. Der Aktienkurs sprang direkt nach dem Börsenstart um satte 56 Prozent nach oben und erreichte zwischenzeitlich 78 US-Dollar (rund 72 Euro), bevor es wegen der heftigen Kursschwankungen kurz pausiert wurde. Am Ende des Tages lag der Kurs bei 57,99 US-Dollar (rund 53 Euro) – immer noch ein stolzer Anstieg von 16 Prozent.

Diese Berg- und Talfahrt bei seinem Börsendebüt in New York wirft Fragen auf: Wie ernst kann man diese Aktie eigentlich nehmen? Ein Mann, der darauf vielleicht Antworten weiß, ist Tim Schäfer. Er lebt seit 2006 in New York und hat sein Ohr am Puls der Wall Street, über den er auf seinem Finanzblog „Tim Schäfer Media“ berichtet. Was er von dieser Aktie hält, hat er uns verraten.

Schäfer gilt als Value-Investor und bevorzugt daher Aktien mit guten Fundamentalwerten wie Gewinn und Umsatzwachstum, anstatt bloßer Aktienpreissteigerung. Ist dies hier auch bei der Trump-Aktie zu erkennen? „Fundamental lässt sich der Kurssprung und die Bewertung nicht rechtfertigen“, sagt er auf Anfrage von Business Insider. „Es ist das Verrückteste, was ich jemals gesehen habe.“

Die Zahlen, so Schäfer, ergeben für wachstumsorientierte Investoren weniger Sinn. „Der Börsenwert entspricht dem 2000-fachen Umsatz, was absurd ist“, sagt er. Laut Reuters lag die Bewertung von Trump Media beim Börsengang bei rund acht Milliarden Euro – das 2285-Fache der Umsätze der ersten drei Quartale des vergangenen Jahres. „Daran reichen nicht mal die Meme-Aktien oder andere gehypte Papiere heran.“

Aus Sicht von Schäfer würden solche Werte „fundamental keinen Sinn“ ergeben. „Gleichzeitig türmte sich der Verlust auf 49 Millionen US-Dollar (rund 45 Millionen Euro)“, nennt er als weiter Negativpunkt. „Es ist verrückt.“

Den Grund für den anfänglichen Raketenstart der Aktie begründet Schäfer mit einer Komponente: Trumps loyaler Anhängerschaft. „Es mag daran liegen, dass Trumps Anhänger die Aktie blindlings kaufen, ohne sich offenbar Gedanken über Bewertungskennziffer zu machen“, erklärt er.

Auf die Frage, ob Schäfer die Aktie selber kaufen würde, antwortet Schäfer entschieden mit „Nein.“

2024-03-29T07:24:04Z dg43tfdfdgfd